auf der openmind 12 haben lavinia und ich den postgender-begriff, wie er im kontext der piratenpartei gebraucht wird, entzaubert. leider konnte ich bei dem vorhandenen setup meine moderationsnotizen kaum lesen, weshalb ich nicht sonderlich ins detail gegangen bin. letztendlich passt das aber so, denn mehr als das gesagte ist nicht nötig, um die postgender-ausrede als solche zu entlarven.
schon seit einigen tagen gibt es den mitschnitt unseres talks und der anschließenden debatte:
Bei der Diskussion um eine ausgeglichene Besetzung von Gremien oder Listen wird regelmaessig der Punkt erreicht, an dem ein Mann hilflos fragt, wie denn nun mehr Frauen zu Kandidatur bewegt werden koennten, man wuerde das ja voll unterstuetzen, usw.
Diese Frage ist nicht (nur) Ansatz zur Loesung des Problems, sondern auch Symptom der maennlichen Perspektive, die die Verantwortlichkeit per default den Frauen zuschiebt. Es gibt nie zu viele Maenner, sondern immer zu wenige Frauen. Ganz offensichtlich bei wem hier das Defizit liegt, oder?
Piraten, die es ernst meinen, besitzen ein ganz konkretes Mittel zur Veraenderung der Verhaeltnisse: Auf die eigene Kandidatur verzichten.